Mio. Tonnen CO2
müssen in Deutschland bis 2030 eingespart werden, um den 1,5-Grad-Pfad einzuhalten.
#CO2-Reduktion
Perspektivisch will fast jedes zweite Unternehmen in Deutschland bis spätestens 2050 klimaneutral sein, so lautet das Ergebnis der Bitkom-Studie von 2020. Kein Wunder, denn der Druck auf Unternehmen ist groß, nicht nur die Anforderungen der gesetzlichen Sozial- und Umweltstandards einzuhalten, sondern ganzheitlich nachhaltig zu agieren. Neben der Politik verlangen auch Verbraucher, Mitarbeitende und Partnerunternehmen eine nachhaltige Ausrichtung von Unternehmen.
Nachhaltigkeit lohnt sich. Die Senkung von CO2-Emissionen, die Reduzierung des Wasserverbrauchs, die Schaffung fairer Arbeitsbedingungen und einer transparenten Lieferkette – wenn Unternehmen die vielfältigen Themen der Nachhaltigkeit jetzt angehen und in eine nachhaltige Unternehmensstrategie investieren, setzen sie auf vielen Ebenen das richtige Zeichen und profitieren langfristig von einem Nachhaltigkeitsbooster.
Auf dieser Seite erfahren Sie, welche Chancen ergriffen werden können, um Nachhaltigkeit in einem Unternehmen stärker zu etablieren und mit welcher Nachhaltigkeitsstrategie ein Unternehmen die Klimaneutralität und sogar die Klimapositivität erreichen wird.
Erfahren Sie, wie Unternehmen mit Digitalisierung ihre Nachhaltigkeit boosten!
Zum TrendbookNachhaltige Unternehmen helfen dabei, die Welt besser zu machen. Sie setzen sich für verschiedene Bereiche, wie Klima- und Umweltschutz, soziale Gerechtigkeit und Diversität ein, die sie in einer Nachhaltigkeitsstrategie verankert haben. Damit tragen sie massiv zu einer nachhaltigen Entwicklung bei und helfen, ein besseres, faireres und gesünderes Leben für uns und die Generationen nach uns zu sichern.
Solaranlagen, Betriebskindergärten, Engagement für Flüchtlinge oder papierlose Büros – Nachhaltigkeit ist ein extrem komplexes Thema, das sehr viele verschiedene Bereiche eines Unternehmens umfassen kann. Je nach Branche, Unternehmensgröße und Lieferkette liegt der Fokus auf unterschiedlichen Schwerpunkten.
Übergreifend versteht man Nachhaltigkeit als Handlungsprinzip, das sich die Ressourcenneutralität als Ziel gesetzt hat. Werden also Ressourcen in einem Unternehmen verbraucht, folgen direkt Maßnahmen zur Regeneration. Ressourcen lassen sich dabei wie folgt aufteilen:
Holz, Stahl, Sand, Wasser etc.
Arbeitskraft, Gesundheit, etc.
Unterstützung, Vertrauen, etc.
Klimaneutrale Unternehmen geben keine CO2-Emissionen ab oder kompensieren diese.
Laut Europäischer Kommission erlangen Unternehmen die Klimaneutralität, wenn sie „ein Gleichgewicht zwischen Kohlenstoffemissionen und der Aufnahme von Kohlenstoff aus der Atmosphäre in Kohlenstoffsenken“ herstellen.
Als Kohlenstoffsenken werden dabei Systeme, wie Wälder, Moore und Ozeane bezeichnet, die mehr CO2 aufnehmen als abgeben. Ein weiteres Mittel, um als Unternehmen Klimaneutralität zu erreichen, ist ein Ausgleich von entstandenen Treibhausgasen durch Einsparungen in anderen Bereichen (Quelle: Website des Europäischen Parlaments).
Die Weichen zur Klimaneutralität können Unternehmen durch ein Verhalten stellen, das CO2-Emissionen deutlich reduziert.
Antriebsmotor ist vor allem die Europäische Union sowie andere Staaten und Staatenzusammenschlüsse, die mit gezielten Regelungen die immer weiter steigenden Emissionen so schnell wie möglich ausbremsen wollen.
Tatsächlich tragen die Bemühungen der Politik bereits Früchte: Laut Bitkom-Studie von 2020 planen 10 Prozent der Unternehmen bis 2040 vollständig klimaneutral zu werden und weitere 14 Prozent wollen ihre Klimaneutralität bis 2050 erreichen.
Mio. Tonnen CO2
müssen in Deutschland bis 2030 eingespart werden, um den 1,5-Grad-Pfad einzuhalten.
#CO2-Reduktion
%
der deutschen Mittelständler sehen Digitalisierung als Chance für mehr Nachhaltigkeit.
#Wachstum
Billionen US-Dollar
zusätzliche Wirtschaftsleistung entstehen durch die Kreislaufwirtschaft bis 2030.
#Chancen
Unternehmen verursachen Treibhausgase, die an die Umwelt abgeben werden und unsere Atmosphäre belasten. Die folgenden Bereiche machen hierbei den größten Posten aus:
Auf dem Weg zum nachhaltigen Unternehmen, etablieren Unternehmen in diesen Bereichen „grüne Prozesse“, um den CO2-Ausstoß zu reduzieren. Neben materiellen Ressourcen spielen beim Thema Nachhaltigkeit in Unternehmen auch die menschlichen und gesellschaftlichen Ressourcen eine entscheidende Rolle, wie die Kultur im Unternehmen, die Führung, die Mitarbeitenden, aber auch gesellschaftliches Engagement wie z. B. Bildungspatenschaften oder die Unterstützung gemeinnütziger Organisationen.
Um alle Ziele zu erreichen, sollten die Unternehmen zunächst den Reifegrad der Nachhaltigkeit in ihrem Unternehmen bestimmen. Dann können Sie Schritt für Schritt den Weg zum nachhaltigen Unternehmen gehen:
Welche Unternehmensprozesse und Tätigkeiten bieten das größte Einsparungspotential in Bezug auf Treibhausgase? Welche Maßnahmen haben die größten Auswirkungen auf menschliche und gesellschaftliche Ressourcen? Es geht darum, die Maßnahmen nach Relevanz und Wirkungsstärke zu priorisieren.
Welche Bausteine umfasst Nachhaltigkeit? Welche Auswirkungen haben die angestrebten Veränderungen im Unternehmen? Was kann und soll jeder einzelne Mitarbeitende beitragen?
Wie wird Nachhaltigkeit langfristig im Unternehmen verankert? Auf welche Weise verringert das Unternehmen die negativen Folgen? Wie vergrößert es die positive Wirkung? Wie wird Nachhaltigkeit im Inneren des Unternehmens vorgelebt?
Haben die Mitarbeitenden das Prinzip der Nachhaltigkeit verstanden (Ausbau der Kompetenz), gilt es im letzten Schritt, Nachhaltigkeit ins tägliche Arbeitsleben zu integrieren. Fließt das Thema Nachhaltigkeit in die Mission und Vision des Unternehmens ein und wird aktiv gelebt?
Der nächste Schritt auf der Unternehmensreise führt zur Produktion von klimapositiven Produkten. Das bedeutet, dass ein Unternehmen für die Herstellung dieser Produkte mehr Ressourcen bindet als ausstößt. Im Idealfall betreffen die Aktivitäten, die zu diesem Zustand führen, direkt den Herstellungsprozess (beispielsweise den Einsatz der Prinzipien grüner Chemie in der chemischen Industrie), aber es ist ebenfalls möglich, durch andere Aktivitäten den Anteil der Treibhausgase auf das ursprüngliche Niveau zu bringen.
Unternehmen unterstützen gezielt Klimaprojekte, die das Gleichgewicht an CO2-Emissionen und anderen Treibhausgasen wiederherstellen. Dazu zählen:
Unternehmen, die ihren Beitrag zur Nachhaltigkeit leisten wollen, können sich an Best Practices aus ihrer Branche orientieren. Wie sind andere Unternehmen die Umstellung angegangen? Welche Learnings lassen sich übertragen? Die folgenden drei Best Practices geben einen Eindruck, wie Nachhaltigkeit im Unternehmen umgesetzt werden kann:
Mehr erfahren: Vernetzte Ventilatoren im Internet der Dinge
Mehr erfahren: Predictive Maintenance für die Halbleiterproduktion
Welche Themen haben die größte Auswirkung auf die Nachhaltigkeit des Unternehmens? Es ist empfehlenswert, die Maßnahmen auf diese Themen zu konzentrieren, um die relevanten Ziele zu erreichen. In der folgenden Grafik ist dargestellt, wie Unternehmen ihre Nachhaltigkeitsziele mit einzelnen „Sustainable Development Goals“ (SDG) verknüpfen:
Die 17 UN-Nachhaltigkeitsziele liefern Unternehmen einen Kompass, wie sie die positive Wirkung des unternehmerischen Handelns für Umwelt und Gesellschaft erhöhen können.
> Zum Blogartikel: Warum ist Nachhaltigkeit für Unternehmen wichtig?
Für den Aufbau einer Nachhaltigkeitsstrategie für Unternehmen ist entscheidend, dass die Ziele mit der Unternehmensstrategie harmonisieren. Zudem gilt die Klärung der Stoßrichtung: Wie ehrgeizig soll das Ziel der Nachhaltigkeit verfolgt werden? Soll mit der Nachhaltigkeitsstrategie schlicht das Überleben als Unternehmen gesichert werden, um beispielsweise gesetzliche Vorgaben erfüllen zu können oder wird eine Vorreiterrolle angestrebt?
Wie ist der Ausgangszustand des Unternehmens? Auf der Analyse des Status-Quo wird die Nachhaltigkeitsstrategie aufbauen. Welche Themen haben das Potential, den größtmöglichen positiven Einfluss auf Umwelt und Gesellschaft zu nehmen?
Welche Mission und Vision verfolgt das Unternehmen bezogen auf die Nachhaltigkeit? Mit welchen Themen soll eine positive Wirkung erzeugt werden? Wie werden die Mitarbeitenden motiviert? Das Unternehmen formuliert Handlungsfelder zu den ausgewählten Themen und legt die Intensität fest, mit der die Nachhaltigkeit jeweils verankert werden soll.
Welche Nachhaltigkeitsziele werden aufgestellt und wie erfolgt das Controlling? Es gilt, die Verantwortlichkeiten festzulegen und die Umsetzung der Nachhaltigkeitsstrategie zu begleiten. Auch die Schulung von Mitarbeitenden ist ein wichtiger Baustein, um Kompetenzen aufzubauen und die Nachhaltigkeitsstrategie im Unternehmen zu etablieren.
Unternehmen, welche die Digitalisierung vorantreiben, werden einen wesentlichen Beitrag zum Klimaziel für 2030 beitragen können, da sie mit einer besseren CO2-Bilanz einhergehen. So verringert sich der CO2-Fußabdruck eines Unternehmens z. B. durch den Einsatz von Smart Services, bei denen viele Aufgaben und Prozesse „dematerialisiert“ werden können. Ein Beispiel hierfür ist die Sanitärmarke Grohe, die auf eine digitale Eventplattform anstelle einer Messe setzt.
Erfahren Sie, wie Unternehmen mit Digitalisierung ihre Nachhaltigkeit boosten!
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