Referenz Oncobroker

Digitalisierung der Krebs-nachsorge

Projekt entdecken

Sichere Übermittlung von Patient*innendaten

Der einfache und sichere Datenaustausch im Bereich Medizin und Gesundheit ist auch im digitalen Zeitalter noch nicht selbstverständlich und birgt Risiken. Das gilt auch für die Übermittlung von Nachsorgeinformationen von Krebspatient*innen: Daten werden oft erst im Nachhinein an die weiterbehandelnden Ärzt*innen und Krankenhäuser übertragen. Im gemeinsamen Smart Health-Projekt OncoBroker entwickelte die Landeshauptstadt Dresden mit Projektmitgliedern wie dem Krankenhaus St. Joseph-Stift Dresden, dem Institut für Angewandte Informatik (InfAI) e. V. und Telekom MMS eine von Künstlicher Intelligenz unterstützte Lösung, mit der die anonymisierten Patient*innen- und Behandlungsdaten zu jeder Zeit und tagesaktuell den richtigen Personenkreis erreichen. Informationen zwischen Mediziner*innen und Klinik werden über eine digitale Plattform datenschutzkonform ausgetauscht, die Abläufe bei der Informationsübertragung vereinfacht und der Zeitaufwand minimiert.

Referenz im Überblick

Aufgabe

Schneller, einfacher und sicherer Austausch von Patient*innen-Daten in der Krebsnachsorge

Lösung

Spring Boot-Kommunikationsplattform und Benachrichtigung per Push-Funktion

achievement

Ergebnis

Tagesaktuelle, digitale Übermittlung von Nachsorgeinformationen an die richtige Zielgruppe

Icon / Quote
Dank Oncobroker können sensible Patienten-Daten sicher und digital an Kliniken und Ärzte übertragen werden und Krebspatienten bekommen so eine optimale Nachsorge. Dr. Robert Franke, Amtsleiter der Wirtschaftsförderung Dresden

Nutzen im Überblick

  • Patient*innen- und Behandlungsdaten sind für weiterbehandelnde Ärzt*innen und Kliniken aktuell verfügbar

  • Reduzierter Zeit- und Verwaltungsaufwand durch einfachen und datenschutzkonformen Informationsaustausch

  • Höhere Versorgungsqualität und optimierte Nachsorgebehandlung für Krebspatient*innen

Anforderungen

Sensible Patient*innen-Daten digital bereitstellen

Gerade in der Krebsnachsorge ist es für die Weiterbehandlung der Patient*innen unerlässlich, dass Behandlungsdaten zwischen Kliniken und niedergelassenen Ärzt*innen zuverlässig und zeitnah übertragen werden können. Liegen Informationen unvollständig, verspätet oder schlimmstenfalls gar nicht vor, schränkt das die Versorgungsqualität ein – mit womöglich negativen Folgen für die Patient*innen.
Der Austausch der entsprechenden Dokumente fand bisher manuell meist per Fax statt. Das führte zu einem hohen Zeit- und Verwaltungsaufwand. Um die Übertragung der Nachsorgeinformationen von Krebspatient*innen zu digitalisieren, wurde das Projekt OncoBroker ins Leben gerufen. Telekom MMS übernahm dabei die Entwicklung der Plattform für den Datenaustausch.

Lösung

Schneller und sicherer Austausch von Behandlungsdaten

Die installierte Kommunikationsplattform basiert auf der Technologie Spring Boot. Darüber können Daten für die Nachsorge gezielt angefragt und zwischen Ärzt*innen und Kliniken ausgetauscht werden. Zuvor erfolgt eine Information per Push-Nachricht. Auch Patient*innen können als Fall-Back-Variante eingebunden werden. Die entwickelte Lösung stellt sicher, dass alle relevanten Informationen und Befunde zeitnah und datenschutzkonform an die richtigen Empfänger*innen, beispielsweise die nachversorgenden Ärzt*innen oder die behandelnde Klinik, übermittelt werden.
Parallel wird halbautomatisiert eine Nachricht an das Krebsregister versandt.
Der internationale Integrated Health Enterprise Standard (IHE) gab hier den Rahmen für den Informationsaustausch über das gesamte Versorgungskontinuum im Krankheits- und Behandlungsverlauf vor. So wird auch die Interoperabilität zwischen verschiedenen Systemen gewährleistet.

Nutzen

Verbesserte Krebsnachsorge

Im Rahmen des Gemeinschaftsprojekts OncoBroker können sensible Daten zuverlässig, sicher und schnell zwischen den Teilnehmer*innen in der medizinischen Versorgung ausgetauscht werden. Für Kliniken und Arztpraxen erleichtert der digitalisierte Prozess den Arbeits- und Verwaltungsaufwand erheblich. Der manuell aufwendige Fax- oder Post-Versand von Unterlagen für Patient*innen entfällt, die Fehlerquote etwa durch falsche Adressangaben sinkt deutlich. Telefonisches Nachfassen ist nicht mehr erforderlich. Die Versorgungsqualität kann damit verbessert und die Nachsorgebehandlung optimiert werden.
Aktuell wird OncoBroker für Brust- und Darmkrebserkrankungen eingesetzt. Künftig könnte diese Plattform auch Daten zum Krankheitsbild Gebärmutterhalskrebs von Patient*innen des St. Joseph-Stifts Dresden übermitteln. Denkbar wäre aber auch die Nutzung für weitere Erkrankungen und durch andere medizinische Einrichtungen.

Über das eHealth-Projekt OncoBroker

Das e-Health Projekt OncoBroker wurde im Rahmen von „Smart City“ durch das Amt für Wirtschaftsförderung der Landeshauptstadt Dresden initiiert. Als Projektmitglied aus dem Bereich Gesundheit ist das Krankenhaus St. Joseph-Stift Dresden beteiligt, Telekom MMS entwickelte die Kommunikationsplattform. Das Institut für Angewandte Informatik (InfAI) e.V. zeichnet für die auf Künstlicher Intelligenz basierte Softwarelösung zur Datensichtung und Bereitstellung verantwortlich. Weiterhin berät die Carus Consilium Sachsen GmbH als assoziiertes Mitglied die Projektbeteiligten im Hinblick auf Nachhaltigkeit. Das finanzielle Gesamtvolumen des Projekts beträgt rund eine Million Euro, das zum Großteil durch Fördermittel des Freistaates Sachsen entsprechend der Förderrichtlinie eHealth Sax getragen wird. Das Projekt erstreckt sich über eine Laufzeit von drei Jahren.

Unser Kontakt für Ihre Fragen

Dr. Cornelia Mossal

Corporate Communication