Referenz Landeshochwasserzentrum Sachsen

Effizientere Frühwarnung für Bürger*innen

Mehr zum Projekt

Big Data im Kampf gegen Hochwasser

Nutzen für unseren Kunden

  • Frühzeitige, automatisierte und präzisere Warnung von Betroffenen vor Hochwasser

  • Zukunftssichere, modulare Bauweise des Systems

  • Hohe Funktions- und Ausfallsicherheit durch Zwei-Strang-Lösung

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Früher mussten Pflichtempfänger nach Erhalt einer Hochwasserwarnung einen vierstelligen Code als Empfangsbestätigung senden. Heute reicht eine kurze Antwort per SMS. Durch die automatisierte Warnung der Pflichtempfänger bleibt uns nun mehr Zeit, die Daten zu erfassen und auszuwerten. Dr. Uwe Müller, Abteilungsleiter im Sächsischen Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie

Anforderungen

Hoch performante Erfassung und Auswertung der Pegelstände

Das Landeshochwasserzentrum (LHWZ) Sachsen am Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie überwacht ständig die Pegel der sächsischen Gewässer und warnt Betroffene und Behörden vor Hochwasser. Nach der Flutkatastrophe 2002 hatte das heutige Landeshochwasserzentrum ein neues Warnsystem implementiert. Im Laufe der Zeit zeigte sich jedoch eine Reihe von Schwachstellen und das Tool war technisch in die Jahre gekommen. Deshalb stieß das Landeshochwasserzentrum Sachsen 2010 eine neue Lösung an.
Telekom MMS konzeptionierte und implementierte daraufhin ein völlig neues und hoch performantes Hochwasserinformations- und -managementsystem (HWIMS), das seit 2015 in Betrieb ist und sich bewährt hat.

Lösung

Webportal für Bürger und automatisierte Warnungen

Das auch mobil nutzbare Webportal des HWIMS von Telekom MMS ist für alle Bürger zugänglich. Im 5- bis 15-Minuten-Takt wird es mit aktuellen Daten der 470 Messstationen in ganz Sachsen gespeist. Interessierte können dort Pegelstände von neun Flussgebieten nahezu live nachverfolgen, Grafiken sowie zum Teil auch Prognosen einsehen und downloaden. Das System basiert auf einem Java Application Server, der mit einer Oracle Datenbank verknüpft ist. Über den Camel Enterprise Service Bus fließen in das Backend auch Daten externer Lieferanten wie dem Deutschen Wetterdienst oder anderer flussaufwärts gelegener Messstellen aus dem Ausland in das HWIMS ein, damit auf dieser Basis möglichst genaue Vorhersagen getroffen werden können. Durch die nahtlose Einbindung der verschiedenen Datenquellen ist eine frühzeitigere Vorhersage von ansteigenden Pegeln möglich. Für das Einzugsgebiet der Elbe sind das beispielsweise bis zu 60 Stunden im Voraus.

Damit das System besonders während Hochwasserphasen eine hohe Nutzerlast bewältigen und gleichzeitig eine hohe Ausfallsicherheit garantieren kann, hat Telekom MMS eine Zwei-Strang-Lösung implementiert. Sollte ein Server ausfallen, springt automatisch eine Doublette ein und ermöglicht dadurch einen hochverfügbaren Betrieb.
Durch die höhere Effizienz des neuen Systems lassen sich inzwischen auch wesentlich kleinere Warngebiete überwachen. Das führt zu präziseren Warnungen für die tatsächlich betroffenen Regionen.

Nutzen

Effizientere Frühwarnung und zuverlässige Information der Bürger

Die Mitarbeiter des Landeshochwasserzentrums profitieren von einer stärkeren Automatisierung des Systems. Vor der Implementierung des HWIMS mussten sie jede Warnung manuell eingeben oder einsprechen. Heute versendet das System Warnungen in Form von SMS, als Anruf oder Fax automatisch. Auch der Videotext des MDR wird automatisch mit aktuellen Pegelständen gespeist.
Für die mehr als 1.000 Pflichtempfänger, also Institutionen wie Feuer- und Wasserwehr, Bürgermeister, Landesdirektionen und Katastrophenschutzbehörden, ist die neue Anwendung deutlich intuitiver.
Das HWIMS ist im Vergleich zum Vorgängersystem wesentlich zuverlässiger. Die Big-Data-Anwendung, in der mittlerweile 200 Millionen Datensätze hinterlegt sind, ermöglicht Hochwasserwarnungen zu einem früheren Zeitpunkt. Dadurch vermittelt das HWIMS Bürgern und Institutionen mehr Sicherheit, da sie rechtzeitig Schutzvorkehrungen treffen können.

Über das Landeshochwasserzentrum Sachsen

Im Landeshochwasserzentrum (LHWZ) werden die Wasserstände und Durchflüsse der Pegel des gewässerkundlichen Landesmessnetzes sowie die übermittelten Daten der Nachbarländer und -staaten ständig überwacht und im Zusammenhang mit Niederschlags- bzw. Tauwettervorhersagen des Deutschen Wetterdienstes hinsichtlich einer möglichen Hochwasserentstehung bewertet.

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Dr. Cornelia Mossal

Corporate Communication