Referenz Jenoptik

Analytics Plattform für digitale Services

Mehr zum Projekt

Von Maschinendaten zu Business Insights

Jenoptik ist unter anderem Produkt- und Lösungsanbieter von Lasertechnologien für die präzise Materialbearbeitung in Industrie und Gesundheitswesen. Mit der Digitalisierung von Maschinendaten beschreitet Jenoptik neue Pfade hin zu neuen, innovativen Geschäftsmodellen. Im Fokus stehen dabei die Konzeption und Entwicklung datengetriebener Services zur Erweiterung des Kernportfolios.

Referenz im Überblick

Aufgabe

Erfassung und Visualisierung von Telemetriedaten

Lösung

Aufbau einer Datenanalyse-plattform als MVP

achievement

Ergebnis

Schaffung der technologischen Grundlage für digitale Services

Nutzen für unseren Kunden

  • Erweiterung des Kernportfolios um attraktive Mehrwert-Services

  • Optimierungsansätze durch Überwachung der Anlagen in Echtzeit

  • Schnelle Diagnosen von Servicetopics

  • Service Ticketing innerhalb der Plattform

Anforderungen

Erfassen und Visualisieren von Telemetriedaten

Abtragen, perforieren, schneiden, schweißen: Lasertechnologien von Jenoptik unterstützen Original Equipment Manufacturer (OEMs) entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Besonders hart umkämpft ist der Markt rund um das Laserschneiden und -perforieren: Hier mittelfristig den Marktanteil zu vergrößern ist das erklärte Ziel von Jenoptik. Indem hochkomplexe Laseranlagen um digitale Zusatzservices ergänzt werden, sollen noch attraktivere Produkte mit datenbasierten Mehrwerten geschaffen werden. Ausgangsbasis für diese Services ist die Erfassung von Telemetriedaten, so von Rohdaten wie Feuchtigkeit, Spannung, Leistungsaufnahme, Druckluft, Temperaturen und Betriebsmodi. Diese Messwerte geben Einblick in den Zustand und Lebenszyklus der Laseranlagen. Auch qualitative Kenngrößen sollen künftig erhoben werden, wie beispielsweise Prozesszeit, Betriebszeit bis zum ersten Output, Tagesteilezähler, Stromverbräuche etc.

Auf diese Weise möchte Jenoptik Fehlerquellen und -ursachen beim Einsatz von Laseranlagen ad hoc identifizieren, Stromverbräuche überwachen und optimieren. Damit unterstützt die Laseranlage das Bestreben, Energie in der Produktion einzusparen. Gleichzeitig sollen die Reaktionszeiten bei Abweichungen verringert werden, unter anderem mittels Ferndiagnose. Auch den final bedienten OEM-Kunden selbst sollen durch dedizierte Self-Services, Dashboards und Monitoring Einblicke in den Status der Anlagen und in deren Zustandsdaten gewährt werden.

Lösung

Aufbau einer Datenanalyse-Plattform

In einem ersten Schritt beriet Telekom MMS Jenoptik umfassend zu dem neuen Geschäftsmodell. Ein wesentliches Element waren dabei Wettbewerbs-, Trend-, Zielgruppen-, Business-Case- sowie Datenanalysen. Auf dieser Wissensbasis wurden Use Cases für neue datengetriebene Geschäftsmodelle erarbeitet, die im Anschluss als Minimum Viable Product (MVP) abgebildet wurden. Die Voraussetzung dafür bilden in Echtzeit verfügbare Telemetriedaten der Anlagen, die von bereits installierten Sensoren erfasst werden. Telekom MMS beriet bei der Auswahl der Gateways und Datenformate und begleitete die Inbetriebnahme der Gateways. Das für den MVP genutzte technologische Grundgerüst zur Erfassung, Auswertung und Visualisierung der Telemetriedaten auf KPI-Dashboards bildet die IIoT-Plattform „Cloud-Shopfloor-Intelligence (CSI)“. Die Lösung basiert auf der Microsoft Azure Cloud und wurde von Telekom MMS entwickelt. Sie beinhaltet vorgefertigten Azure Services, die den IIOT-Anspruch – schnelle Integration von Sensordaten und deren Visualisierung – erfüllt. Gleichzeitig ist eine individuelle Anpassung hinsichtlich Datenmodell, kundenspezifischem User Interface und Berechtigungskonzept möglich. Der IST-Zustand der Jenoptik-Laseranlagen kann nun lückenlos auf Dashboards gemonitort werden, auch Remote-Zugriff und Fernwartung sind möglich.

Nutzen

Digitale Services als neues Geschäftsmodell

Mit der Entwicklung des MVP “JENOPTIK MyServ®” macht Jenoptik einen bedeutsamen Schritt in Richtung Zukunftsfähigkeit und schafft gleichzeitig die Ausgangsbasis zur Erweiterung seines Portfolios. Durch die Ergänzung des Kernproduktes JENOPTIK VOTAN® A um digitale Services kann den Kunden von Jenoptik in absehbarer Zukunft ein noch attraktiveres Gesamtpaket zur Verfügung gestellt werden.

Hinzu kommt, dass die Betriebszustände und Auslastung der Maschinen für den Kunden nicht länger eine Black Box bleiben: Durch die Übertragung der Telemetriedaten können sowohl Jenoptik als auch die Kunden Daten über produktionskritische KPIs wie Gesamtanlageneffektivität, Stromverbräuche oder den jeweiligen Produktionsschritt monitoren. Dies ermöglicht völlig neue Ansätze zur qualitativen und kostenseitigen Optimierung der Produktion. Überdies unterstützt das Remote Monitoring der Echtzeitdaten schnellere und kostengünstigere Diagnosen, was dazu beiträgt, Produktionsstörungen zu vermeiden. Analysen können nun besser ohne Reisezeitverzug und Reisekosten gestellt werden und bilden die Basis für einen zielgerichteten und gut planbaren Wartungs- und/oder Reparaturarbeiten vor Ort. Die Erkenntnisse aus dem laufenden Betrieb der Roboter fließen dabei auch kontinuierlich in die Produktentwicklung von Jenoptik ein. Für die Zukunft ist diese Entwicklung die Grundlage für AI-unterstützte Services, an denen Jenoptik bereits aktuell arbeitet.

Über Jenoptik

Jenoptik ist ein global agierender Technologie-Konzern, dessen Produkte auf optischen Technologien basieren. Mit dem überwiegenden Teil des Leistungsspektrums konzentriert sich das in Jena ansässige Unternehmen auf den Photonik-Markt. Es fungiert als elementarer Partner in Zulieferketten für Kunden aus Halbleiterausrüstung und Elektronikindustrie, Life Science und Medizintechnik sowie Verkehr und Sicherheit. 

Unser Kontakt für Ihre Fragen

Dr. Cornelia Mossal

Corporate Communication